Taichi chuan (sprich: Taitschi tschuan) ist ein Übungssystem aus China zur Genesung und Gesunderhaltung. Ursprünglich war Taichi eine Kampfkunst. Im letzten Jahrhundert veränderte sich das Taichi. Die meisten schnellen Bewegungen fielen weg, die lockeren, sanften Teile wurden stärker betont. Der gesundheitliche Aspekt trat in den Vordergrund.
»Langsamer werden« heißt ein wichtiges Prinzip des Taichi. Denn nur durch zeitlupenhaft ausgeführte Bewegungen findet man seine Mitte. Im Training werden exakte Bewegungsabläufe, wie z.B. die Pekingform, erlernt. Diese enthalten eine Vielzahl verschiedenster Schrittstellungen, Hand-, Bein- und Abwehrtechniken. Das Erlernen dieser »Formen« trainiert die Erinnerungsfähigkeit, da der genaue Ablauf der Bewegungsfolge beherrscht werden soll. Die Bewegung ist langsam und weich, die Atmung sanft und natürlich. Im Taichi strebt der Übende nach der Einheit von Himmel (Yang), Mensch und Erde (Yin).
Taichi wird auch als »Meditation in Bewegung« bezeichnet. Taichi entspannt und aktiviert Muskeln, Sehnen und Gelenke. Es stärkt unsere körperlichen Kräfte, ohne uns anzustrengen. Taichi erhält die Jugendlichkeit - es verlangsamt den Alterungsprozess. Taichi verhilft zu Gelassenheit und innerer Sammlung. Es klärt und schärft den Geist, was uns hilft, uns auf das Wesentliche in unserem Alltag zu konzentrieren.
Wir üben die 10er-Form, die 24er-Pekingform, die 42er kombinierte Wettkampfform, Sun-Stil und Yang-Stil sowie Basisübungen, Push Hands (Tui Shou und Da Lü) und Taichi-Schwert, Taichi-Stock und Fächer.
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